ANTONIO CIACCA

Antonio Ciacca ist Pianist, Komponist und Direktor der Konzertplanung für das renommierte “Jazz At Lincoln Center“ in New York. „Ein ausgezeichneter Jazzer und feiner Pianist“, beschreibt ihn der Saxofonist Benny Golson in italienischen Gazetten.  Antonio Ciacca’s internationale Reputation entstand durch seine Mitwirkung in den Bands des Benny Golson Quintetts und dem Quartett von Steve Lacy, mit denen er weitläufige Tourneen erlebte.

 

Antonio’s Karriere begann aber als Sideman bei Art Farmer, James Moody, Lee Konitz, Johnny Griffin, Mark Murphy, Dave Liebman. Der legendäre Saxofonist Steve Grossman war es, der ihn zum Jazz führte. Ciacca studierte an der „Wayne State University“ in Detroit unter Kenny Barron und nahm Privatunterricht beim Ex-Mingus Pianisten Jaki Byard in New York. All diese großen Musiker beeinflussten seinen pianistischen Stil, der zwischen Bop und Modern Jazz angesiedelt ist, jedoch einen ganz eigenen Weg in die Zukunft des Jazz aufzeigt; auch seine tiefe Liebe zur Gospelmusik, welche er in seiner Detroiter Zeit intensiv kennen lernte, hat seine Spuren in Antonio Ciacca’s Sound und Stil hinterlassen. Später war er gar der Produzent der Gospelstars Detroit Gospel Singers.

 

Eine der wichtigsten Stationen in Antonio’s künstlerischem Werdegang war seine Begegnung mit Steve Lacy. Dessen Einladung in seinem Quartett zu spielen, bedeutete den Durchbruch auf internationalen Parkett. Das war 1997, mit Lacy tourte Antonio Ciacca überall in Europa. 1998 begann er eine Zusammenarbeit mit Benny Golson, der ihm zahllose Gigs mit dessen Band in den USA bescherte. 2002 konzertierte Antonio im New Yorker Village Vanguard mit Wynton Marsalis und sein Auftritt beim Rochester Jazz Festival brachte ihm enthusiastisch lobende Beiträge der amerikanischen Presse und Publikumsgunst ein. Zurück in Europa und vor allem in seinem Herkunftsland Italien spielte Antonio Ciacca in den wichtigsten Clubs und war in 2003 für längere Zeit in London aktiv.

 

Hier spielte er Konzertserien im Ronnie Scott’s, dem Royal Festival Hall Foyer, im National Theatre und beim London Jazz Festival mit dem Ensemble-Projekt „The Monk Liberation Front“, einer 6-stündigen Performance, welche 13 der besten europäischen Musiker vereinte, die das Werk des Jazzgiganten Thelonious Monk reflektierten. Der britische Musikjournalist J. Walker beschrieb die Arbeit von Antonio Ciacca im „Guardian“ mit dem griffigen Slogan: „…terrific“.

 

Nachdem Antonio Ciacca diverse Konzerte von Wynton Marsalis 2004 in Italien eröffnete, kehrte er anschließend wieder zurück ins New Yorker Village Vanguard um ein neues Quartett mit dem Saxofonisten Wess Anderson zu bilden, mit dem er dann 2005 durch die USA, UK und Italien reiste.

Als Komponist schreibt Antonio Ciacca üblicherweise Musik für Quartett und Quintettformationen, eine Auswahl von Songs, die er für sein Piano-Trio schrieb, ist auf dem Album „Ugly Beauty“, das in den USA mit Dennis Irwin und Ali Jackson 2006 aufgenommen wurde und beim italienischen Label Soul-Note-Records veröffentlicht ist, bestens dokumentiert. Das Antonio Ciacca Trio wird desöfteren erweitert durch die Saxofonisten Benny Golson oder durch seinen Mentor Steve Grossman.

 

Mit der Ernennung als Programmgestalter des New Yorker Musikzentrums „Jazz At Lincoln Center“ nimmt Antonio Ciacca heute auch Managementaufgaben für andere bedeutende Musiker wahr. Er lebt nun das ganze Jahr über in New York und wenn er als Musiker durch die Welt reist, repräsentiert er gleichzeitig die Arbeit der JALC.